Heute ist ein schöner Tag. 

Dieser Tag ist mein Freund, weil ich mich viel lieber mag als sonst. Die Sonne scheint und ich habe die ganze Zeit die Jahreslosung  im Sinn. 

Prüf alles und behalte das Gute. 

Gar nicht so leicht.

Ich muss da sehr sehr tolerant sein und sehr, sehr viel beachten, um am Ende zu entscheiden, was gut ist. 

Das ist ein guter Plan und ich könnte theoretisch gleich morgen damit beginnen. 

Zunächst mit kleinen, nicht so bedeutsamen Dingen.

Ich probiere kritisch neue Lebensmittel und behalte das Gute. 

Oder mit größeren Dingen: 

Ich schenke meine Aufmerksamkeit Menschen, die ich bisher nicht beachtet habe, und behalte das Gute. 

Der Plan ist, in erster Linie alles Neues zuzulassen, kritisch zu betrachten und sich ganz bewusst für eine Sache und eine eigene Meinung zu entscheiden. Besonders in großen Dingen, die bedeutsam sind.

Das erfordert viel Übersicht und viel Mut. Diesen Mut möchte ich haben oder zumindest einen Teil davon. Denn das wichtigste dieser Jahreslosung ist ja eigentlich, dass man alles zulässt und kritisch betrachtet, um in diesem großen Ganzen tatsächlich das Bleibende und gute Dinge zu erkennen. Sich vor Neuem und Ungewohnten nicht zu fürchten. Das Neue und daher Ungewohnte nicht ungeachtet schnell beiseite zu legen. Dinge auch einmal neu denken und Neues zulassen. Anders denken - wäre das nicht ein Neuanfang? Ein guter Plan für das noch junge Jahr?

Eine echte Aufgabe also. 

Packen wir es an. 

Behalten wir vor allem das Gute, aber sehen wir uns erst mal alles an, was zur Verfügung steht. Und dazu müssen wir unsere Augen ganz weit öffnen, und unsere Herzen auch.

A.v.W.