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Strandbild

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# k.eck 127

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„Das ist mal wieder soo typisch!“ Dachte Markus, als er mit etwas zu viel Schwung seine Staffelei in den Sand steckte, so das sie eine deutliche Schieflage hatte. „Nur weil ich mir die Freiheit nehme meine Hobbies zu pflegen, bin ich noch lange kein LUFTIKUSS!“ Wieder hatte seine Frau das zu ihm gesagt, als er sich mit seinen Malutensilien auf den Weg zum Strand machen wollte. Nur weil er andere Prioritäten hatte, die Dinge in einer anderen Reihenfolge anging als sie. Wie ihn das ärgerte!

Aber egal, jetzt war er am Strand um sich inspirieren zu lassen. Er kramte die Farbtuben heraus und begann zu mischen. Ein besonderer Moment. Natürlich konnte man alle Farbnuancen fertig kaufen. Aber erst durch das selbst ausprobieren, bis es genau der Ton war der passte, wurde es zu seinem Bild. Er selbst entfaltete sich darin.

Wellen, Sand, Leuchtturm und Vögel. Er versank in einer anderen Welt. Die Farben flossen aus dem Pinsel, das Bild nahm Gestalt an. Dann war da noch der Wind, der zunehmend aufbriste. Eine Böe packte sein wellenrauschendes Strandbild. Gerade noch konnte er es mit seiner Hand zurück an die Staffelei patschen. „Hmm, interessante Optik dachte er, als er das Ergebnis sah. Das wird wohl eine Wolke werden – eine Hand-Patsch-Wolke! „Vielleicht sollte ich umziehen, in einen windgeschützteren Bereich?“ dachte er gerade bei sich, als die nächste Böe, mit einer ordentlichen Ladung Standsand, das Bild nochmals umgestaltete. „Auch sehr stylisch, das hätte an mit Farbe allein so nicht hinbekommen!“ Sein Werk hatte sich durch das „Mitmischen der Natur“ in einer Art verändert die ihm gefiel. Also blieb er an seinem Standort, klammerte das Bild an der Staffelei fest. Gerade drehte er sich nach einem Lappen um, da erfasst der Wind die gesamte Konstruktion und ließ sie auf die Palette fallen auf der er seine Farben anmischte. Das Gemälde zuunterst versteht sich, der Wind machte heute keine halben Sachen. Vorsichtig hob Markus es hoch.

Ein dicker bau-grün-sandiger Kuss. Mitten auf seinem Bild. Unglaublich! Ein echter LUFTIKUSS!

Er wusste schon, wem er dieses einmalige Werk schenken würde.

Katrin Heise

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