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Refugees welcome – Geflüchtete willkommen!

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Refugees welcome – Geflüchtete willkommen!

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Mit handgeschriebenen Schildern standen Menschen im Spätsommer 2015 auf den Bahnhöfen in Deutschland und begrüßten Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Erschöpft und übermüdet stiegen junge und alte Menschen und Familien mit Kindern aus den Regionalzügen. Die Hilfsbereitschaft in unserem Land war unbeschreiblich. Es wurde improvisiert und gehandelt, Unterkünfte aus dem Boden gestampft, Deutschkurse organisiert, Patenschaften übernommen. In den Gesichtern der Helfenden sah man ein Lächeln.

Zehn Jahre ist das jetzt her und die Stimmung hat sich spätestens seit dem letzten Bundestagswahlkampf gedreht. Politisch haben Abwehr, Angsterzählungen und Stacheldrähte die Oberhand gewonnen. Selbst gut integrierte Fachkräfte werden abgeschoben. 

Ja, die Aufnahme von Geflüchteten war und ist an nicht wenigen Stellen eine Überforderung. Es gab fürchterliche Anschläge, wie z. B. vor einem Jahr in Solingen. Aber wahr ist auch: Angela Merkels Appell „Ja, wir schaffen das“ führte 2015 zu einer großen zivilgesellschaftlichen Mobilisierung – und zwei Drittel der aufgenommenen Menschen sind mittlerweile in Arbeit. Unsere Krankenhäuser und Pflegestationen sähen anders aus ohne die Ärzt:innen und Fachkräfte aus Syrien und anderen Ländern. In Eckernförde sind Bürger:innen ehrenamtlich als Lotsen und Paten tätig, geben Hausaufgabenhilfe im Familienzentrum uvm. 

Wer sich als Lotsen für Geflüchtete oder Lesepaten engagieren will, wende sich gern an den Verein UTS e. V. in Eckernförde oder an die Koordinatorin unseres Familienzentrums in Borby, Kathleen Schäfer.

2015 wurden die Helfenden als „Gutmenschen“ herabgewürdigt. Dabei konnte und kann man das auch als Auszeichnung verstehen. Weil es Sinn ergibt: „Gott hat dir gesagt, Mensch, was gut ist und was er von dir fordert: nichts anderes als das Rechte tun und Güte lieben und besonnen mitgehen mit deinem Gott“ (Micha 6,8). 

Wie wollen wir mit Geflüchteten in unserem Land umgehen? Wie können Mitmenschlichkeit und politischer Gestaltungswille wieder zusammenfinden? Ich lade dazu ein miteinander ins Gespräch zu kommen, uns unsere Erfahrungen mitzuteilen und gemeinsam Lösungen zu suchen - damit die Engagierten nicht frustriert werden und die Verantwortlichen erkennen, was alles möglich ist.

Michael Jordan

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